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geschrieben am 26.09.2013 um 16:27 Uhr - 9 Kommentare - Share:  Alle Personen, die sich nicht gerade in den letzten Monaten in einem Atomschutzbunker oder in einer Kissenburg verschanzt haben, können sicher etwas mit dem Namen "Vitamix" anfangen.
Ja, genau: DER superduper Mixer - geliebt von Rohkost-Freund_innen und vergöttert von Smoothie-Enthusiast_innen auf der ganzen Welt!
Was auch sicher bekannt ist: Dat Ding is teuer. Sehr teuer. OMG-davon-kann-ich-einen-Monat-mit-Miete-und-allem-leben-teuer. 
Und deswegen ist es natürlich wichtig zu wissen, ob es sich lohnt so viel Geld zu investieren. Oder wenn man das Geld eben nicht hat, es sich vielleicht zu Geburtstag und Weihnachten schenken zu lassen.
Da ich selber sehr neugierig auf das Gerät war und die Möglichkeit hatte, habe ich mich selbstlos dafür geopfert den Vitamix TNC 5200 zu testen.
Das Wichtigste zuerst: Den Vitamix gibt es in vier verschiedenen Farben, damit er auch zu jeder Küche passt ;)
Knallhart in Zahlen kostet der Vitamix um die 600€ und bietet dafür bis zu 37.000 U/min bei 1000-1200 Watt.
Die normale Version hat neben dem Motorblock, dem 2,0l Mixbehälter und Deckel noch einen super praktischen Stopfer, mit dem man gerade so nicht an die Messer kommt und halt alles in die Messer reinstopfen kann oder mögliche Luftblasen zerstopfen kann. So ein Ding hätte ich mir bei meiner Küchenmaschine, die ich sehr selten benutze, immer gerne gewünscht, damit ich mich nicht immer so erschrecken muss, wenn mein Löffel an die Messer kommt ;)
Bei der etwas cooleren und teureren Super TNC 5200 Version gibt es noch einen extra 0.9l Trockenbehälter dazu, mit dem man trockene Sachen wie Körner oder Gewürze gut Mahlen kann.
Ich persönlich habe keine Erfahrungen mit dem Trockenbehälter, habe aber einen Haufen Hörensagen, welches aussagt, dass die Sachen auch alle gut im Nassbehälter klein zu kriegen sind.
Also, wie fühlt es sich an mit so einem teuren Gerät Sachen klein zu kriegen?
Es ist vor allen Dingen erst mal laut. Meine Nachbarn hassen mich mittlerweile wahrscheinlich, weil ich auch gerne mal spät Abends den Vitamix benutze. Dafür laufen immerhin meine Katzen nicht mehr panisch weg, wenn ich den Mixer anschmeisse.
Normalerweise benutze ich ja eher günstige, aber dennoch ganz gute Elektrogeräte und bisher hats das auch immer getan. Die spannendste Frage ist deswegen: Was kann der Vitamix, was ein normaler 30€-Mixer nicht kann? 
Laut Beschreibung kriegt der Vitamix wirklich alles klein und das faserfrei und super schnell. Darüber hinaus sollen durch die schnelle und klitzekleine Zerkleinerung mehr Nährstoffe freigesetzt werden als bei normalen Mixern.
Zu letzterem kann ich nicht viel sagen, ausser, dass ich am Ende immer wohlgenährstofft bin.
Zu ersterem kann ich dafür sagen, dass es absolut stimmt.
Ich habe bisher einiges an Kram in das Gerät reingeworfen und geguckt was passiert, darunter verschiedene Arten von Gemüse, Obst, Nüssen und Flüssigkeiten (Nein, kein iPhone ;) ).
Einerseits habe ich den Vitamix für meine täglich-typischen Gerichte benutzt wie eine einfache Tomatensauce, Paprikarahmsauce, Erdnussauce, Balsamicodressing oder auch Mayonnaise.
Andererseits wollte ich natürlich auch den coolen Kram ausprobieren, von dem die ganzen Vitamix-Besitzer_innen immer schwärmen.
Bei den bekannten und geliebten Gerichten klappt es mit Ausnahme von der Mayo immer wunderbar und enorm schnell. Die Mayo schäumt im Vitamix leider etwas auf, wenn auch nicht so unfassbar fies schlimm wie wenn ich den Spaß selber mit einem Quirl anrühre (top Idee!).
Positiver Effekt: Pflanzenmilch und -sahne zusammen mit etwas Guarkernmehl wird wunderbar fluffig.
Aber auch der coole neue Testkram hat im Vitamix super funktionert.
Oberste Testpriorität hatten dabei natürlich Smoothies. Leute lieben das Ding für Smoothies.
Ich selber mag Smoothies nicht so sonderlich, auch wenn ich das Zeug schon ziemlich lecker finde, wenn ich mal einen überreicht bekomme. Ich bin da mehr so der Fruchtsaft- und Obstsalat-Typ, dem auch der ganze Gesundheitshype total abgeht. Lasst uns drei Runden lang Pommes pürieren und nochmal frittieren sag ich nur!
Dennoch musste ich schon allein wegen des enormen Trenddrucks als erstes nicht nur einen beliebigen Smoothie, sondern einen Green Smoothie mixen.
Alleine die Idee mit irgendwelchem Salat leckeres Obst zu vermasseln, fand ich ja immer schon ziemlich blöd und unschmackhaft klingend und war deswegen wirklich sehr sehr skeptisch. 
Letztendlich war mein erster Green Smoothie aus Ananas, Bananen, Orangensaft und gefrorenem Blattspinat aber richtig super lecker und wurde gefolgt von weiteren, nicht ganz so grünen Smoothies, die auch alle toll waren!
Ich war auf jeden Fall mega erstaunt, dass man bei dem Green Smoothie den Spinat wirklich nicht rausschmeckt. Auch erstaunt war ich darüber, dass man beim Trinken insbesondere von der Ananas absolut keine Fasern gespürt hat. Die Früchte waren nach kurzer Zeit eine komplett homogene Masse.
Also alle, die genauso skeptisch gegenüber Smoothies sind wie ich, sollten es echt mal ausprobieren und ruhig auch ein Händchen voll Spinat oder auch Möhrengrün, Kohlrabigrün oder Feldsalat mit rein schmeissen!
Kommen wir zum nächsten Trend: Rohkosttorten!
Man, wurde mir immer davon vorgeschwärmt und nach einer Weile mit dem Mixer wurde mir auch endlich klar, dass ich ab jetzt auch dazu gehören kann!
Der erste Schock kam dann im Supermarkt vor dem Nuss- und Trockenfrüchteregal. Laut Rezept hätte meine Torte alleine nur wegen der Cashews und Datteln an die 14€ gekostet!
Nachdem es dann etwas gedauert hat, bis ich einigermaßen bezahlbare Quellen insbesondere für Cashews gefunden hatte, ging es schliesslich doch los mit einem recht einfachen Rezept, was komplett im Mixer gemacht wird.
Boden aus Datteln und Mandeln mit Kakao, Creme aus Cashews mit Zitrone und Vanille und oben drauf ein pürierter Fruchtspiegel.
Quasi Nichtbacken für Dummies ;)
Bei dem Tortenboden ergab sich aber dann das erste Problem mit dem Vitamix. Das Zerkleinern der Datteln lief nicht ganz so gut, weil die sich am Rand festgesetzt hatten und sich auch schlecht in die Mitte stopfen liessen und schwupps gab das Teil auch keinen Mucks mehr von sich.
Einige Minuten Panik später und mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass der Mixer sich bestimmt nur leicht überhitzt hat, hatte ich dann aber die Ruhe um es einfach nochmal zu probieren und weiter gings.
Als nächstes kamen dann die vorher eingeweichten Cashews dran und wieder hatte ich das gleiche Problem, obwohl die Cashews eigentlich recht weich und generell auch einfacher pürierbar sind als Datteln.
Der einzige Unterschied: Der Vitamix ging auch nach langem Warten nicht wieder an.
Noch mehr enorme Panik später und nach dem vergeblichen Versuch die Cashewmasse mit meinem kaputten, super günstigen Pürierstab zu pürieren, kam ich dann endlich auf die glorreiche Idee die Gebrauchsanweisung nochmal zu studieren und siehe da, an der Unterseite gibt es extra einen Knopf um den Überhitzungsschutz, der zum wiederholten Male angesprungen war, wieder zurückzusetzen.
Also zehn Minuten erfolglose Rumpürierei eingetauscht gegen eine perfekte Creme nach ein paar Sekunden Jrömmjrömm. Ein Traum! 
Was soll ich sagen? Könnte ich es mir finanziell und modelfigurtechnisch leisten, würde ich wohl jeden Tag Rohkosttorten essen. Wie unglaublich lecker und wie unglaublich begeistert ich war!
Zumal das auch mein erstes aktiv ausgesuchtes Rohkosterlebnis war.
Den einzigen Trend, den ich bisher nicht mit dem Vitamix mitgemacht habe, ist wohl Mandelmus oder je nachdem auch Cashewmus, was wohl primär als Sahneersatz oder auch Käseersatz verwendet wird.
So trendy bin ich dann doch nicht ;)
Aber es gibt auch eh noch genug anderen, noch cooleren Kram, den man mit dem Vitamix machen kann.
Stellt sich die Frage, was noch cooler sein könnte als Green Smoothies, Rohkosttorten und Mandelmus. Die Antwort ist Sorbet, genauer gesagt Bananensorbet.
Die absolute Nummer 1 meines Vitamixgebrauchs!
Wer braucht schon püriertes Obst, wenn es auch gefrorenes, püriertes Obst gibt??
Ich höre die ernsthaften Mixerer und Mixerinnen schon lachen ;)
Dennoch liebe ich es und hab deswegen immer einen halben Gefrierschrank voll mit Bananenstückchen.
Keine Minute später und daraus wird mit ein bisschen Pflanzenmilch oder -joghurt super cremiges Bananeneis!
Dazu kann man noch etwas Kakaopulver oder Schoki reinschmeissen und man hat Bananaspliteis.
Geht natürlich auch mit anderem Obst, wie beispielsweise Kirschen oder Beeren.
Was ich auch letztens mal entdeckt habe und was auch super gut zu meiner Faulheit passt, ist, dass man im Vitamix gar nicht alles aufs kleinste pürieren muss, sondern auch Möhren schön für den Salat schreddern kann. Dazu halt einfach etwas kürzer mixen und schon fertig!
Nüsse hacken klappt damit auch einigermaßen gut, wenn auch nicht komplett gleichmäßig.
Jetzt wisst ihr also, was ich spannenderweise bisher so püriert habe ;)
Einige Sachen davon klingen sicher recht trivial, insbesondere sowas wie mein Balsamicodressing, was bisher auch gut genug mit meinem kaputten Pürierstab ging (fürs Verständnis sollte ich wohl dazu sagen, dass dort Zwiebeln reinkommen, weswegen das Dressing überhaupt erst püriert werden muss).
Wieso sollte man also für so eine Kleinigkeit extra so einen großen Mixer bemühen?
Im Gegensatz zu meiner großen, unhandlichen Küchenmaschine braucht der Vitamix etwas weniger Platz und ist vor allem sehr einfach zu reinigen.
Etwas warmes Wasser rein, ein Tropfen Spüli, für eine kurze Weile auf höchster Stufe mixen lassen und selbst etwas eingetrocknetere Essensreste gehen wunderbar weg. 
Geht schätzungsweise auch mit einem normalen 30€-Mixer, aber trotzdem sehr cool und es macht den Vitamix wegen der Schnelligkeit auch gut benutzbar für eben solche trivialen Dinge wie Dressings.
Natürlich kriegt man das Gerät je nach gemixten Zutaten auch ähnlich schnell sauber, indem man den Nassbehälter kurz ausspült und notfalls mit dem Schwamm nachgeht.
Insgesamt ist der Vitamix meiner Meinung nach schon ziemlich toll, aber es gibt natürlich auch bekannte Alternativen neben dem 30€-Mixer und dem Vitamix.
Da wäre zum Beispiel der noch deutlich teurere Thermomix, der nicht nur Mixen kann, sondern mit dem man auch direkt mithilfe einer Heizfunktion kochen kann.
Wem diese Funktion wichtig ist und wer gleichzeitig genug Geld dafür hat a.k.a. reich ist, sollte dann besser dort zuschlagen.
Für Leute wie mich, für die so ein Vitamix eine Großinvestition ist, die man sich eigentlich absolut nicht leisten kann, gibt es dafür noch eine günstigere Variante, nämlich den Omniblend.
Ich selber habe den Omniblend nicht getestet, habe aber auch hier wieder durch Hörensagen mitbekommen, dass der Omniblend zusammenfassend ähnlich gut ist, nur in langsamer.
Auch kann man wohl die Vitamix Behälter auf dem Omniblend Motorblock benutzen und so noch ein leicht besseres Ergebnis erreichen.
Neugierige können also am besten mal nach Vergleichtests googeln.
Mein persönliches Résumé nach dem Test ist, dass der Vitamix TNC 5200 sich für Leute, die eh öfters Mixen, und insbesondere Leute, die gerne gesundheitsbewusst leben und Fans von Rohkost sind, auf jeden Fall lohnt! Gleichwohl lohnt er sich auch für Personen, die neu in diese Schiene einsteigen wollen und gerne Geld in ein gutes Produkt mit einer Herstellergarantie von 7 Jahren investieren möchten.
Es gibt auf jeden Fall super viele neue Essensmöglichkeiten, die ich noch absolut nicht komplett ausgenutzt habe, aber hoffentlich werde. Und wenns dann tatsächlich Mandelmus sein wird, sobald es nicht mehr trendy ist ;)
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